Metainformationen zur Seite
Unterschiede
Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.
Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende ÜberarbeitungNächste Überarbeitung | Vorhergehende Überarbeitung | ||
chemie:organic:characteristics [2025/08/17 13:06] – technik | chemie:organic:characteristics [2025/08/17 13:15] (aktuell) – technik | ||
---|---|---|---|
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
<WRAP center round info 95%> | <WRAP center round info 95%> | ||
- | Molekülgeometrie und funktionelle Gruppen bestimmen sehr entscheidend physikalische Eigenschaften wie den Siede- oder Schmelzpunkt eines Moleküls. Dabei gelten folgende Gesetzmäßigkeiten im Hinblick auf den Siedepunkt: | + | Molekülgeometrie und funktionelle Gruppen bestimmen sehr entscheidend physikalische Eigenschaften wie den Siede- oder Schmelzpunkt eines Moleküls. Dabei gelten folgende Gesetzmäßigkeiten im Hinblick auf den **Siedepunkt**: |
- Je größer die Molekülmasse, | - Je größer die Molekülmasse, | ||
- Je größer die intermolekularen Wechselwirkungen, | - Je größer die intermolekularen Wechselwirkungen, | ||
- Die Van-der-Waals-Kraft ist die schwächste intermolekulare Kraft. Sie ist direkt abhängig von der Kontaktfläche, | - Die Van-der-Waals-Kraft ist die schwächste intermolekulare Kraft. Sie ist direkt abhängig von der Kontaktfläche, | ||
- | - Elektrostatische Wechselwirkungen (polare Anziehungskräfte) können nur bei Molekülen wirken, die über eine oder mehrere polare Atombindungen verfügen. Dabei bilden sich Partialladungen aus. Entgegengerichtete Partialladungen bedingen eine elektrostatische Anziehungskraft. Die Kraft der elektrostatischen Anziehungskräfte überwiegt gerade bei kleinen Molekülen mit wenig Kontaktfläche in ihrer Stärke oft die Van-der-Waals-Kraft, | + | - Elektrostatische Wechselwirkungen (polare Anziehungskräfte) können nur bei Molekülen wirken, die über eine oder mehrere polare Atombindungen verfügen. Dabei bilden sich Partialladungen aus. Entgegengerichtete Partialladungen bedingen eine elektrostatische Anziehungskraft. Die Kraft der elektrostatischen Anziehungskräfte überwiegt gerade bei kleinen Molekülen mit wenig Kontaktfläche in ihrer Stärke oft die Van-der-Waals-Kraft, |
- Wasserstoffbrückenbindungen sind sehr starke intermolekulare Wechselwirkungen und in ihrer Stärke den Van-der-Waals- und elektrostatischen Kräften übergeordnet Für ihre Ausbildung muss Wasserstoff polar gebunden und mindestens ein freies Elektronenpaar vorhanden sein. | - Wasserstoffbrückenbindungen sind sehr starke intermolekulare Wechselwirkungen und in ihrer Stärke den Van-der-Waals- und elektrostatischen Kräften übergeordnet Für ihre Ausbildung muss Wasserstoff polar gebunden und mindestens ein freies Elektronenpaar vorhanden sein. | ||
</ | </ | ||
+ | |||
+ | <WRAP center round todo 95%> | ||
+ | **Aufgabe: | ||
+ | Ihnen liegen fünf organische Verbindungen vor, deren Siedepunkt jeweils über dem Molekül angegeben ist. Begründen Sie nachvollziehbar anhand der Moleküleigenschaften, | ||
+ | |||
+ | Methan (-162°C), Tetrafluormethan (-128°C), 2-Methylbutan (28°C), n-Pentan (36°C) und Wasser (100°C) | ||
+ | </ | ||
+ | |||
+ | ++++Lösung | | ||
+ | Die zu besprechenden Moleküle besitzen folgende Molekülmassen: | ||
+ | |||
+ | Methan (16u), Tetrafluormethan (88u), 2‑Methylbutan (72u), n‑Pentan (72u), Wasser (18u) | ||
+ | \\ | ||
+ | \\ | ||
+ | **1.) Methan:** | ||
+ | |||
+ | Methan besitzt die kleinste Molekülmasse bei einer sehr geringen Kettenlänge, | ||
+ | |||
+ | **2.) Tetrafluormethan** | ||
+ | |||
+ | Tetrafluormethan hat eine höhere Molekülmasse als Methan oder n‑Pentan und 2‑Methylbutan und müsste daher den zweithöchsten Siedepunkt besitzen. Offenbar überwiegen bei den beiden letztgenannten Verbindungen offenbar die Van-der-Waals-Kräfte die bei Tetrafluormethan auftretenden elektrostatischen Anziehungskräfte aufgrund der polaren Atombindung zwischen dem Kohlenstoff- und dem Fluoratom. Dies ist durch die größere Kettenlänge begründbar. Daher siedet Tetrafluormethan vor 2‑Methylbutan und n‑Pentan. | ||
+ | |||
+ | **3.) 2‑Methylbutan & n‑Pentan** | ||
+ | |||
+ | Beide Moleküle besitzen zwar die gleiche Molekülmasse, | ||
+ | |||
+ | **4.) Wasser** | ||
+ | |||
+ | Wasser besitzt mit 18u die zweitniedrigste Molekülmasse, | ||
+ | ++++ | ||